AI25 entwickelt Lösungen zur Absicherung von KI-Systemen in der Produktion

Der Einsatz von KI-Systemen in Produktion und Logistik wird die Flexibilität und die Effizienz der Automobilfertigung revolutionieren. Ob in der Produktionsplanung, der Produktprüfung oder in der Qualitätssicherung – mit Hilfe der automatisierten Analyse großer Datenmengen können zahlreiche Produktionsschritte optimiert und Beschäftigte in der Produktion unterstützt werden.

Eine Herausforderung ist jedoch im hohen Komplexitätsgrad der eingesetzten KI-Verfahren zu sehen. Durch die Verarbeitung einer Vielzahl unterschiedlicher Parameter können Systementscheidungen nicht mehr ohne Weiteres vom Menschen nachvollzogen werden. Auch müssen die Systeme unter vergleichbaren Einsatzbedingungen gleiche Resultate erzielen. So genügen bei der automatisierten Bilderkennungen häufig minimale Veränderungen im Kamera-Setup, um die Ergebnisse von KI-Algorithmen zu beeinflussen.

Eine zentrale Aufgabe liegt daher in der technischen und organisatorischen Absicherung von KI-Verfahren, so dass erfolgreiche KI-Prototypen unternehmensweit skaliert und im industriellen Maßstab eingesetzt werden können. Vor diesem Hintergrund arbeiten das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA und das Forschungszentrum für Kognitive Dienstleistungssysteme KODIS des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO mit der AUDI AG an einem Referenzprozess zur Absicherung und zur Zertifizierung von KI-Systemen.

Prototypisch evaluiert und umgesetzt wird der Referenzprozess beim Widerstandspunktschweißen im Karosseriebau . Unter dem Einsatz von modernsten Schweißrobotern werden dort unterschiedliche Blechteile miteinander verbunden, wobei die einzelnen Schweißpunkte anschließend kontrolliert werden müssen. Erfolgte diese Kontrolle in der Vergangenheit noch manuell und kostete viel Zeit, setzt Audi heute vermehrt auf eine automatisierte Qualitätssicherung mit Hilfe von Daten und KI-Algorithmen.

Um den hohen Sicherheitsanforderungen in diesem kritischen Prozess gerecht zu werden, kommt der Absicherung der eingesetzten KI-Verfahren eine besonders wichtige Rolle zu. Das Referenzverfahren zur Absicherung von KI-Systemen wird mit internen Expertinnen und Experten der AUDI AG sowie in Kooperation mit externen Einrichtungen und Unternehmen erarbeitet, die sich mit der Zertifizierung von KI-Anwendungen beschäftigen. Im Anschluss an das Projekt soll zudem geprüft werden, wie der Referenzprozess auf weitere Anwendungsfälle übertragen und konzernweit zur Verfügung gestellt werden kann.

Foto: © AUDI AG