Ein Think Tank, sichere KI-Services und vieles mehr
Skalierbare digitale Lösungen für Produktion und Logistik zu entwickeln – das hat sich die Automotive Initiative 2025 (AI25) zum Ziel gesetzt. Die Zusammenarbeit zwischen der AUDI AG, dem Fraunhofer IAO, der TUM und Implementierungspartnern hat sich für das vierte Jahr neue Schwerpunkte gesetzt.
Ein führendes Kompetenznetzwerk für die digitale Fabriktransformation entsteht mit der von Audi initiierten „Automotive Initiative 2025“. Der Standort Neckarsulm dient dabei als Reallabor für die Entwicklung, Implementierung und Skalierung zukunftsweisender Lösungen für den gesamten VW-Konzern. Im Mittelpunkt der kooperativen Arbeit zwischen der AUDI AG, dem Fraunhofer IAO und der Technischen Universität München steht die Digitalisierung der Kernprozesse in Produktion und Logistik. Im vierten Jahr bleibt unter anderem die Förderung der digitalen Versiertheit bei der Belegschaft, die Entwicklung von sicheren KI-Services und die Industrialisierung von KI-Anwendungen im Fokus. Neu dazugekommen sind ein Think Tank für Zukunftsthemen und Process Mining Readiness. Ein Einblick in ausgewählte Handlungsfelder:
Think Tank als Trendradar für relevante Zukunftsthemen
Wichtige Trends und Wertschöpfungsmöglichkeiten frühzeitig zu erkennen, zu bewerten und für sich nutzbar zu machen – ist das Vorhaben einer neuen Denkfabrik im Rahmen der AI25. Um dem Anspruch als Innovationsschmiede noch besser gerecht zu werden, wird dieses Jahr ein Think Tank initiiert. Hier werden Forschende des Fraunhofer IAO und der TUM gemeinsam mit Audi aktuelle Themen, Technologien und Trends mit Relevanz für die Digitale Transformation identifizieren. Ausgewählte Trends werden im Hinblick auf Implementierungsideen ausgearbeitet.
Digital versierte Belegschaft als Schlüssel der Transformation
Damit die digitale Transformation gelingen kann, ist es entscheidend, dass die Mitarbeitenden souverän mit den neuen Technologien interagieren können. Daher werden dieses Jahr die Arbeiten im Handlungsfeld „Digitalversierte Belegschaft“ fortgeführt. Ein besonderer Fokus wird darauf gelegt, wie (generative) KI die Arbeits- und Produktionswelt verändern wird. Dafür werden Audi-Mitarbeitende zusammen mit Forschenden verschiedene Zukunftsszenarien ausarbeiten, sowie eine Basis für Entwicklungsprojekte und Best Practices zur Förderung des digitalen Mindsets.
Sichere und rechtskonforme KI-Services
Auch im Handlungsfeld „KI-Industrialisierung“ werden die Arbeiten fortgeführt. Zentrales Thema ist dabei die Entwicklung akzeptierter, skalierbarer und rechtssicherer KI-Services für die Produktion von Audi. Dafür entwickeln die Forschenden des Fraunhofer IAO eine Methodik, um die wahrgenommene Qualität von KI-basierten Diensten systematisch zu testen. Zusätzlich wird die Konformität der KI-Methoden mit dem EU AI-Act unter die Lupe genommen. Als Ergebnis bekommt Audi ein Modell zur Beurteilung der Qualität von KI-Services und einen Leitfaden für die Einhaltung der Regularien.
Optimierte Geschäftsprozesse dank Process Mining
Process Mining ist ein datengetriebener Ansatz zur Analyse und Optimierung von Geschäftsprozessen, mit dem die Effizienz, Resilienz und Nachhaltigkeit von Industrien gefördert werden können. Es bedarf jedoch guter Datenqualität und passender Rahmenbedingungen, um Process Mining effektiv einzusetzen. Im Themencluster „Process Mining Readiness“ werden die Forschenden der TUM am Beispiel eines Prozesses aus Produktion oder Logistik Voraussetzungen und Anforderungen für den Einsatz von Process Mining bei Audi ableiten. Das Ziel der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Professur „Information Systems“ unter der Leitung von Prof. Dr. Luise Pufahl ist es, ein initiales Vorgehensmodell und Empfehlungen für die Datenbeschaffung und -nutzung zu entwickeln. Ein besonderes Augenmerk legen die Forschenden auf die Datenverfügbarkeit und -qualität.